Hallo :o)

Seit dem letzten Eintrag hat sich politisch einiges geändert und es kommen immer wieder neue Covid19 Gesetze zum Zug.
Hauptsächlich betrifft es die Ein- und Ausreise in Kambodscha.
Momentan wurden aber auch alle Busgesellschaften eingestellt. Eine Reise zur nächsten Stadt ist somit um einiges erschwerter.

Tja, das sind aber noch die „kleinen“ Dinge.
Kambodscha wird durch diese Krise erneut stark zurück geschleudert.
Die Wirtschaft ist am Rande und viele Geschäfte und unzählige Restaurants haben schließen müssen und deren Besitzer sind finanziell bankrott.
Es gibt sehr viele arbeitslose und die Stimmung in der Stadt ist sehr gedrückt.
Ein Sozialsystem gibt es hier nicht, Hilfe vom Staat ist also nicht zu erwarten.

In Kambodscha haben mehr als 2 Millionen Khmer Mikrokredite aufgenommen um ihr kleines Business, ein Haus oder ein Motorrad zu finanzieren.
Den Umgang mit Geld haben sie nie gelernt.
Die Banken verlangen horrende Zinsen und wenn einmal nicht zurückgezahlt werden kann, ist mit der Bank nicht zu scherzen….. es wird gepfändet.
Viele Laden- und Restaurantbesitzer und deren Familien sind an der Existenzgrenze angelangt und dann kommt noch die Bank und nimmt ihnen das wenige was sie noch haben auch noch weg.

Glücklicherweise ist die Reis Ernte gerade abgeschlossen und somit ist zumindest Reis genug vorhanden.
In unserem Dorf pumpen sie bereits kleine Seen aus um die Fische zu fangen:

 

Die Strassen sind wie leer gefegt und die „Soksan-Road“ (eine der belebtesten Touristen Strasse) gleicht einer Geister Straße.

Diese Aufnahmen sind von gestern. Um diese Abends-Zeit sind normalerweise hunderte Menschen (Khmer und Touristen) unterwegs und ein Restaurant oder Massagesalon nach dem anderen.
Fast alles ist geschlossen obwohl keine Quarantäne angeordnet wurde.

vor covid19                                                         Gestern Abend

Die Menschen hier haben Angst vor dem Virus und der wirtschaftlichen Auswirkung und bangen um ihre Existenz.


Umso wichtiger ist es mit den Khmer in Kontakt zu bleiben.
Das geht momentan nur mittels social Media, da sich die meisten Dörfer selber abschotten. Wir haben mit Online-Church schon einige Menschen erreichen können (sogar noch mehr als zuvor) und möchten mit verschiedenen Angeboten die Menschen in ihren Dörfern erreichen.
Claudia bietet zum Beispiel einen „Inner Healing“ Kurs online an und die Resonanz ist gewaltig.

Uns ist bewusst, dass die Situation mit dem Virus weltweite Auswirkung hat, und wir alle sehen in eine neue veränderte Zukunft. Oft aber bergen Krisen neue Möglichkeit Menschen zu erreichen und ihnen Trost, Ermutigung und Hoffnung also die Frohe Botschaft zu verkündigen.
Die Situation in Europa is natürlich auch sehr angespannt, dennoch geht es dort nicht um das nackte überleben. Hier ist der Virus natürlich ein tägliches Gesprächsthema, aber es überwiegt mehr die Angst nicht genügend Finanzen für die Familie aufzubringen als tatsächlich an covid19 zu erkranken.

Bitte betet mit uns, dass diese Pandemie weltweit schnell zu Ende geht und, dass wir alle und besonders auch die Khmer wieder neu aufatmen können.

Gott segne Euch
liebe Grüße, die von Gott beschützte Familie Dreier ;o)
uns geht es den Umständen entsprechend sehr gut.

Gott überwindet: